Informatik-Studiums FAQ ----------------------- Sebastian Inacker 22 Februar 2004 ------------------------------------------------------------------------------- Abstract -------- Die Informatik-Studiums-FAQ beschaeftigt sich mit Fragen rund um das Informatik-Studium an Universitaeten und Fachhochschulen (bisher beschraenkt auf Deutschland). ------------------------------------------------------------------------------- Contents -------- 1. Vor dem Studium 1.1. Wie kann ich mich auf das Studium vorbereiten? 1.2. Darf ich mich einfach in eine (Informatik/Mathe) Vorlesung reinsetzen? 2. Informationen 2.1. Wo kann ich mich "vor Ort" informieren? 3. Noetige Qualifikation(en) 3.1. Numerus Clausus, Auswahlverfahren, Vorpraktika, ... 4. Uni und FH 4.1. Wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen Uni und FH? 4.2. An der FH muss man ja ein Praktikum in einer Firma machen. Muss man sich da die Firma selbst suchen oder hat die FH immer Firmen "an der Hand", die Leute nehmen? 4.3. Welche ist die beste/angesehenste Universitaet oder Fachhochschule? 5. Das Studium 5.1. Brauche ich Vorkenntnisse (z.B. Programmieren)? 5.2. Welche Nebenfaecher sind moeglich? 5.3. Wie gross ist die Stundenzahl, wie gross der Aufwand? 5.4. Wie sieht's mit dem Programmieren aus? 5.5. Legt sich der Uebungszettelstress auch mal wieder? 5.6. Medieninformatik: Was macht man da denn so? 5.7. Wie lang ist die Regelstudienzeit? 5.8. Fragen zu Studienorten/Studiumsschwerpunkten... 5.9. Ist der Beginn eines Informatikstudiums auch zum Sommersemester moeglich? 6. Mathematik 6.1. Wie sieht das mit Mathe aus? 6.2. Stimmt es, dass Informatik "nur" ein Zweig der Mathematik ist? 6.3. Welche Bereiche der Mathematik spielen stark in die Informatik hinein? 6.4. Ich habe gerade ein Mathematikuebungsaufgabenblatt bearbeitet. Dauer fuer vollstaendige Loesung: 15 Stunden. Ist das Normal? 7. Was kommt danach? 7.1. Was kommt nach dem Studium, was mache ich als Diplom-Informatiker? 7.2. Besteht eine Chance, spaeter im Beruf mit nur 6 Stunden auszukommen? 7.3. Koennte es zum Problem werden, wenn ich sagen wir mal mich ueberhaupt nicht mehr mit der Praxis beschaeftigte und mich nur noch mit den mathematischen Modellen der Uni befasse? 7.4. Wieviel verdiene ich als Uni/-FH-Abgaenger? 7.5. Ich habe mein Diplom als Informatiker(FH) gemacht. Besteht die Moeglichkeit einer Promotion? Wenn ja, wo? 8. Andere Informationsquellen/FAQs 8.1. FAQ zur INFORMATIK.GER 8.2. FAQ zum Studium der Medizinischen Informatik 8.3. Studienberatung Medieninformatik (Fachhochschule Furtwangen) ------------------------------------------------------------------------------- 1. Vor dem Studium ------------------ 1.1. Wie kann ich mich auf das Studium vorbereiten? --------------------------------------------------- * Mathe, Mathe Mathe Mathe pauken. Florian Diesch, , 2 Semester * Halte ich nicht fuer so sinnvoll, ausser man hatte vorher arge Probleme; vor allem weil die Uni-Mathematik sowieso schnell ueber den Schulstoff hinausgeht (wenigstens bei mir). Englisch aufpolieren halte ich fuer ganz nuetzlich; ich lese im Studium wahrscheinlich mehr englische Buecher als deutsche, aber das klappt mit der Zeit auch ohne Voruebung recht gut. Oliver Koeth, , 5 Semester * Bei uns wurde von vorne angefangen. Ausserdem gibt es ja die Vorbereitungskurse. Claudia Voelker, , FH * Gegebenenfalls eine positivere Haltung Mathe gegenueber einnehmen (man muss Mathe nicht lieben, aber wer sie hasst wird jedenfalls nicht lange an einer Universitaet bleiben - man muss mit ihr auskommen koennen). Sebastian Inacker, , 2 Semester 1.2. Darf ich mich einfach in eine (Informatik/Mathe) Vorlesung reinsetzen? --------------------------------------------------------------------------- * Reinsetzen kannst Du Dich in einer Vorlesung immer, das duerfte nirgendwo Probleme bringen. Die Frage ist nur, ob es Dir was bringt (man sollte nicht unbedingt erwarten, etwas (Mathe) oder alles (Informatik) zu verstehen :-) ). Auf jeden Fall sollte es am Anfang des Semesters sein, wenn die Profs noch nicht zu "abgehobenen" Stoff durchnehmen und wenn moeglich eine "Anfaengervorlesung", d.h. "Informatik 1" oder auch " Technische Informatik 1", die gerade angefangen haben (zu erkennen an der 1 im Titel :) ). Sebastian Inacker, , 5 Semester ------------------------------------------------------------------------------- 2. Informationen ---------------- 2.1. Wo kann ich mich "vor Ort" informieren? -------------------------------------------- * Zum Beispiel bei den Informatik-Fachschaften (http://www.fachschaft.informatik.uni-kl.de/links/informatik-fachschaften.html). Sebastian Inacker, , 2 Semester * Siehe auch Section 1.2, `Darf ich mich einfach in eine (Informatik/Mathe) Vorlesung reinsetzen?': Es ist sicher eine gute Idee, sich mal eine typische Vorlesung anzuhoeren und ein paar Studenten zu fragen, die beissen (meist) auch nicht. Oliver Koeth, , 5 Semester ------------------------------------------------------------------------------- 3. Noetige Qualifikation(en) ---------------------------- 3.1. Numerus Clausus, Auswahlverfahren, Vorpraktika, ... -------------------------------------------------------- * Fragen zu noetigen Qualifikationen (zum Beispiel Numerus Clausus, Auswahlverfahren, Vorpraktika, ...), Bewerbungsverfahren (ZVS oder nicht) oder den Anforderungen an den Schulabschluss (zum Beispiel, ob ein Fachabitur fuer die FH ausreicht) sollten an die Studienberatung der Hochschule gestellt werden, an der man vor hat, das Studium zu beginnen. Am besten ist es wohl, das schriftlich oder persoenlich zu tun. (eMails sind zwar praktisch, es kann aber auch sehr hilfreich sein, etwas schriftliches und ggf. zusaetzliches gedrucktes Infomaterial von der Beratung in der Hand zu haben.) Sebastian Inacker, , 05/2002 Bis Mai 2002 gab es hier noch Antworten auf die Fragen "Gibt es bei Informatik einen NC oder muss ich mich an die ZVS wenden?" und "Reicht fuer die FH ein Fachabi, bzw. wenn man die Fachoberschule besucht hat?". Die Antworten darauf waren jedoch zum einen nicht verbildlich in der Hinsicht, dass sie fuer alle Universitaeten oder Fachhochschulen galten - es gab hier bereits regionale Unterschiede oder Unterschiede zwischen den verschiedenen Studiengaengen (allgemeine vs. technische Informatik an einer FH beispielsweise). Zum anderen kann es bei Qualifikationsfragen durchaus dazu kommen, dass sich die Anforderungen aendern. Wenn heute kein NC an einer (bestimmten) Hochschule (fuer einen bestimmten Studiengang) verlangt wird, so kann schon "morgen" ein NC oder ein anderes Auswahlverfahren eingefuehrt werden... ------------------------------------------------------------------------------- 4. Uni und FH ------------- 4.1. Wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen Uni und FH? ------------------------------------------------------------------- (Hierzu gibt es verschiedene Meinungen!) * Das Studium an einer FH ist kuerzer als an der "normalen" Uni, beinhaltet ein Praktikum und ist auch nicht so theorieueberladen wie an der Uni. Es kommt natuerlich darauf an, was Du hinterher vor hast. Wenn Du nach dem Studium noch deinen Doktor machen willst oder z.B. an der Entwicklung einer neuen Programmiersprache mitwirken moechtest, ist das Studium an der Uni wohl besser geeignet, in fast allen anderen Faellen ist die FH in meinen Augen der guenstigere Weg. Der Abschluss ist formal gleichwertig (siehe dazu aber auch den Beitrag von Alexandra Musto), oft hat man als FH-Absolvent sogar bessere Chancen, weil man etwas weniger Geld verdient und ausserdem schon beim Praktikum die Chance hat, sich vernuenftige Referencen fuer einen bestimmten Bereich zu verschaffen. Uwe Arndt, FH * Das (siehe Beitrag von Uwe Arndt) stimmt nicht. Der Abschluss ist formal in keinster Weise gleichwertig. Der FH-Abschluss ist rein rechtlich gleichwertig zur Allgemeinen Hochschulreife, berechtigt also erst zu einem Universitaetsstudium (falls man noch kein allg. Abitur hatte), und ist mitnichten einem Universitaetsabschluss gleichwertig. * Im oeffentlichen Dienst kann man nicht die gleiche Laufbahn einschlagen; Ein FH-Abschluss berechtigt nicht zum Einschlagen der "hoechsten" Laufbahn (ich weiss nicht mehr, wie die Laufbahnen heissen... hoeherer und gehobener Dienst oder so). * Man ist nicht promotionsberechtigt. Selbst wenn man im Studium noch gar nicht daran denkt, zu promovieren... Mit einem FH-Diplom kann man sich's spaeter kaum noch anders ueberlegen. Die Universitaeten haben in ihren Promotionsordnungen zwar die verschiedensten Sonderbestimmungen fuer FH-Absolventen, aber das ist mit erheblichem Aufwand und dem naechtraeglichen Ablegen unterschiedlicher Pruefungen verbunden. Dass die beiden Abschluesse keineswegs gleichwertig sind, kann man auch schon daran erkennen, dass FH-Absolventen den Zusatz (FH) in ihrem Diplom tragen muessen... also Dipl.-Inform. (FH) im Gegensatz zu Dipl.-Inform. Alexandra Musto (Dipl.-Inform.), * Laut einem Kumpel an der FH ist es dort wesentlich praxisnaeher. Man lernt z.B. Programmiersprachen oder Unixadministration. An der Uni gibt es soetwas nicht. Man lernt allenfalls theoretische Grundlagen von Programmiersprachen oder Betriebssystemen. Um einen Prof zu zitieren: "Wenn wir Ihnen die Theorie einbleuen, bringen Sie sich die Praxis schon selber bei. Wenn wir Ihnen aber die Praxis lehren wuerden, wer von den Studenten wuerde sich zu Hause dann noch ueber die Theorie hermachen?" Um sich an der Uni praktisch auszutoben, gibt es genug Moeglichkeiten. Bei Hiwi-Stellen kannst Du Dir bei uns eine aussuchen, da viele Profs an irgendeiner kleinen Sache herumprogrammieren lassen. Auch die Frauenhofergesellschaft bietet sowas an. Man kann auch kleine Projekte ganz selbstaendig machen, ich habe sowas z.B. mal fuer einen Notarztdienst gemacht. Prinzipiell muss man sich fuer seine praktische Ausbildung kraeftig selber drehen. Dafuer bestimmt man weitestgehend selber die Richtung. Ralf Wiebicke, , 5. Semester * Die Uni ist groesser, unpersoenlicher, theoretischer und dauert laenger. Uni-Absolventen bekommen im Job mehr Geld als ihre FH-Kollegen. Die FH ist kleiner, persoenlicher, naeher an der Praxis orientiert, geht schneller, bringt nicht so viel Geld. Ausserdem haben Uni-Studenten mehr vorlesungsfreie Zeit (ca. 6 Monate), muessen in dieser Zeit allerdings auch Klausuren schreiben. An der FH hat man nicht ganz so viel frei (ca. 3 Monate) und schreibt die Klausuren in der Vorlesungszeit. Weiterhin gibt es noch Gesamthochschulen, bei denen das Grundstudium fuer alle gleich ist, und man sich anschliessend fuer die Uni- oder FH-Schiene entscheiden kann. Genaueres kann ich Dir dazu aber leider nicht sagen. Da sich die Unis und FHs jeweils untereinander auch unterscheiden, ist es schwer, ganz pauschale Aussagen zu machen. Mein Tip fuer Studieninteressenten: Einfach mal in die Hochschule der Wahl gehen und jemandem von Fachschaft oder Asta oder Studenten ansprechen und sich ein oder mehrere Tagen in den Studierbetrieb mitnehmen lassen. Dann kann man sich selbst den besten Eindruck verschaffen. Schliesslich sind Hochschulen keine Studiertempel, in die man nur nach Gesichtskontrolle reinkommt. ;-) Claudia Voelker, , FH * Ich wuerde sagen gerade die Studis in der Uni ruecken naeher zusammen, innerhalb des Studiengangs duzen wir uns auch mit manchen Profs. Unpersoenlich? Naja, mit dem Verwaltungskram ist man weitestgehend auf sich allein gestellt. Das Studium an einer Uni weist zwar laengere Perioden vorlesungsfreier Zeit auf, aber dafuer sollte man sich darin schon auf das naechste Semester vorbereiten. Darin liegt IMHO auch der wichtigste Unterschied: in der Uni studiert man eher selbstbestimmt, wenn ich meine Erfahrungen mit den Aussagen eines Kumpels von der FH vergleiche. Da muss jeder entscheiden, wie er es lieber hat... Pauschalisieren kann man sicher nicht - Beispiel Klausuren: bei uns sind derzeit Klausuren nicht in der DPO vorgesehen, alternativ muss man entweder eine laengere muendliche Pruefung im Vordiplom ablegen, oder man kann durch (viele, viele) benotete Scheine drumrumkommen. Dann muss man immer bestaendig ackern - geht zwar in Richtung Lernkontrolle/Schule, ist aber auch kein schlechter Weg zum Vordiplom. Hanns-Martin Kreie, , 05/1999, 2. Semester * Da die Nachfrage nach InformatikerInnen derzeit sehr gross ist und nicht gedeckt werden kann verwischen sich fuer die Absolventen in Bezug auf Verdienst- und Aufsteigsmoeglichkeiten die Unterschiede bzw. wer klug verhandelt bekommt als FH Absolvent genausoviel wie ein Uni Absolvent. Dies stimmt natuerlich nur sehr eingeschraenkt wenn man sich fuer eine Stelle im oeffentlichen Dienst (gaeeehhhhnnn!) bewirbt. Neuerdings KANN der FH Absolvent wie ein Uni Absolvent besoldet werden - MUSS aber nicht (heisst: besondere Qualifikation muss vorliegen, wiederum Verhandlungssache...). Bei einigen konservativen Unternehmen verhaelt es sich wie beim Oeffentlichen Dienst. Vorteile eines Studiums an einer Uni sind u.a. die starke Theorie (man hat es leichter spaeter in der "Forschung / Grundlagenbereich" zu arbeiten und die Moeglichkeit mit "relativ vielen" Faecher das Informatikstudium kombinieren zu koennen (meiner Meinung nach der groesste Vorteil der unter keinen Umstaenden unterschaetzt werden sollte !!!). FH STudium ist nicht so theoriebelastet, aber auch hier geht es manchmal boese zur Sache. Je nach Studienort hat man eine Menge Projekte am Hals und meist weniger Zeit als ein Uni Student. Allgemeiner Tip: Die Hochschule besuchen und sich direkt dort informieren! (eine Menge Hochschulen haben auch einen Infotag!). Kurzfassung: Wer fix durchstudieren will und deswegen auch eine geringere Mehrbelastung hinnehmen kann/will/muss -> der sollte sich fuer ein FH Studium entschliessen. Wer spaeter in der Grundlagenabteilung landen will oder einen Doktortitel vor dem Namen moechte sollte Uni studieren. Insgesamt ist das Uni/FH System meiner Meinung nach nicht transparent genug -> aber Einfuehrung international anerkannter Abschluesse etc. wird wohl an irgendwelchen Lobbyisten scheitern (wie ueblich). Felix Ruessel, , 7 Semester * Ich kann nur fuer die FH sprechen, da ich selber an einer FH studiere. Der theoretisch voellig ueberladene Stoff der Unis ist in heutiger Zeit nicht angebracht. Viele Akademien und FHs erkennen immer mehr die Dynamik der Branche und konzentrieren sich auf eine breite, laterale Bildung des Studenten. Ich selbst habe in den ersten beiden Semestern folgendes alleine an Programmiersprachen gelernt: C, C++, Java, SQL, Smalltalk (obj.o.). Desweiteren: Netzwerk, Systemprogrammierung, ... Ich hatte (Grundlagen)-Faecher wie Mathe, TI, Englisch usw. Wenn man dann noch die groessere Anzahl von Wochenstunden in Betracht zieht, erkennt man klar, das eine wissenschaftliche Spezialisierung im Hauptstudium stattfindet, welche dem Universitaetsabschluss um nichts nachsteht. Da gerade die Informatikbranche gerade heute so vielvaeltige und breitgefaecherte Aufgaben im Berufsleben bereithaelt, ist es wichtiger das "Lernen gelernt zu haben", sowie Teamwork und kommunikative Faehigkeiten sich angeeignet zu haben. Kleine Teams in den Praktika sowie meist bessere technische Ausstattung erleichtern das ungemein. Ein weiterer Aspekt ist die Enge Verknuepfung von Wirtschaft und Informatik, welche wohl kaum an einer Universitaet, sondern vielmehr an einer praxisorientierten FH, wo ein Praxissemester existiert. Andre K., 5tes Semester FH, 02/2001 4.2. An der FH muss man ja ein Praktikum in einer Firma machen. Muss man sich da die Firma selbst suchen oder hat die FH immer Firmen "an der Hand", die Leute nehmen? ---------------------------------------------------------------------------- * Die Firmen haengen Angebote ans scharze Brett. Sicherlich sind die Firmen an Studies interresiert zwecks guenstigem Gehalt und der Moeglichkeit der Leistungseinschaetzung. Ich denke, dass du da keine Probs bekommst. , 2 Semester * An der FH Frankfurt gibt es einen Menschen, der fuer das sogenannte BPS (Berufspraktische Semester) zustaendig ist. Neben der Genehmigung von Praktika bei Firmen beraet er auch bei Fragen, die bei den Studenten in Bezug auf das BPS aufkommen. Und dann eben noch das schon erwaehnte "Schwarze Brett", an dem viele Firmen Stellenangebote aushaengen. Es sollte also kein Problem sein, eine entsprechende Stelle fuer das Praktikum zu finden. Michael Renzmann, , 2. Semester * Man muss zwar ein Praktikum absolvieren, es ist aber nicht zwingend in einer Firma zu absolvieren. An den FH's wird auch geforscht, schliesslich haben die Professoren an den FH's genau den selben "Auftrag", wie an den Uni's. Deshalb gibt es auch Labore/Forschungsabteilungen. Meist arbeiten diese eng mit Firmen zusammen. Dabei fallen natuerlich auch interessante Projekte an. Leider bekommen diese Abteilungen meist nur begrenzte Geldmittel, die sie u.a. auch fuer die Lehre mit ausgeben, d.h. die Praktika werden, wenn ueberhaupt, sehr schlecht bezahlt. Die Vorteile * Interessante Projekte (auch aus der Industrie/Wirtschaft), die durchaus sehr anspruchsvoll sein koennen * man hat definitiv einen Ansprechpartner (Prof. bzw. Mitarbeiter) * das Hochschulnetz steht zur Informationsbeschaffung zur Verfuegung * die Hochschulbibliothek steht zur Verfuegung * man muss sich nicht den Stress aufhalsen, eine Unterkunft am Praktikumsort zu suchen, was gerade z.B. in Stuttgart, Muenchen ziemlich schwierig ist! * man kann seine Unterkunft behalten ;) Nachteile * wenn ueberhaupt, dann schlechte Bezahlung (evtl. Praemie bei Erfolg) * keine Kontakte/Referenzen fuer spaetere Arbeitgeber (schlechtes Argument) * man lernt keine Firma richtig kennen (schlechtes Argument) * ??? Gerade hier an unserer kleinen FH gibt es zum Beispiel das Labor "Embedded Control", wo ich mein Praktikum leisten werde. Henning Riedel, , 5. Semester Technische Informatik, FH, 02/2002 4.3. Welche ist die beste/angesehenste Universitaet oder Fachhochschule? ------------------------------------------------------------------------ * Eine Frage, die meiner Meinung nach so sicher nicht zu beantworten ist. Man koennte Fragen, welches die beste Universitaet ist, wenn man sich in der Fachrichtung x vertiefen will, ganz allgemein kann man das aber wohl nicht sagen. Von diversen Tests in Zeitschriften/Magazinen, welches die beste Informatik-Hochschule ist, halte ich aus mehreren Gruenden nicht viel: Welche Kriterien werden wie stark bewertet? Hat gute Lehre bei einer nicht so guten Rechnerausstattung noch eine Chance? Wer wird befragt? Werden z.B. nur Erstsemestler befragt (nichts gegen Ersties!), weil die Umfrage in der Mensa nach einer Einfuehrungsvorlesung durchgefuehrt wird? Ausserdem habe ich bei einer Umfrage in einem anderen Institut davon gehoert, dass die Rechnerausstattung bewusst schlechter als gegeben bewertet wurde, weil man sich davon versprach, dass der Rechnerpool ausgebaut wuerde... Sebastian Inacker, , 7 Semester, 02/2001 ------------------------------------------------------------------------------- 5. Das Studium -------------- 5.1. Brauche ich Vorkenntnisse (z.B. Programmieren)? ---------------------------------------------------- * Ja, zumindest in Freiburg. Spaetestens im 2. Sem. ist man aufgeschmissen, wenn man nicht programmieren (bzw. algorithmisch denken) kann. In den ersten beiden Semestern hat man genug mit Mathe zu tun. Wer da noch nie programmiert hat wird sich sehr schwer tun. Patrick Stiegeler, , 2 Semester * Nein. Vielleicht ist es sinnvoller, wenn jemand, der mit dem Gedanken spielt, Informatik zu studieren, sich erst einmal entscheidet, wo er studieren moechte und ob an Uni oder FH, und dann nochmal z.B. im `FIDO' in der `INFORMATIK.GER' nachfragt, ob Studenten der entsprechenden Hochschule(n) mitlesen. Pauschale Aussagen, die auf alle Hochschulen zutreffen, kann man nicht ohne weiteres machen. Claudia Voelker, , FH * Bei uns ist das sehr zu empfehlen. Bei uns gibts im ganzen Studium keine obligatorische Programmierausbildung. Lediglich fakultative Kurse werden angeboten. Fuer die Kursleiter liegen diese Veranstaltungen i.A. unter ihrem (eingebildeten) Niveau, dementsprechend schlecht sind die Kurse. Ausserdem finde ich, dass sich gerade Programmieren bestens zum Selbststudium eignet. Wichtig: Schon im Grundstudium werden fuer diverse Belege Programmierkenntnisse vorrausgesetzt. Am ehesten in Frage kommen C, immer oefters Java und immer weniger TPascal. Mit ein bischen Vorbildung erspart man sich da eine Menge Stress im Grundstudium. Ralf Wiebicke, <, 5. Semester> * Vorkenntnisse schaden sicher nicht, aber noetig sind sie (in Erlangen) nicht; man sollte sich auf keinen Fall zu sehr darauf verlassen und an vorgefassten Ideen kleben, sondern zum Umdenken bereit sein: bei uns geht es im Studium mit funktionaler Programmiereung in SCHEME los, damit duerften sowieso die wenigsten schon Vorerfahrung haben. Oliver Koeth, , 5 Semester * Bei uns ist das zu empfehlen, man sollte sich eventuell ein bisschen mit JAVA oder PASCAL befassen. Ab dem 2. Semester wurde JAVA bei uns vorausgesetzt. Im ersten Semester ist sowieso funktionale Programmierung dran, derzeit Haskell, das sollte man dann relativ leicht schaffen. Es kommt eben darauf an, schnell Algorithmen zu erkennen und richtig umzusetzen. Hanns-Martin Kreie, <, 05/1999, 2. Semester> 5.2. Welche Nebenfaecher sind moeglich? --------------------------------------- * An sich alle, die der Pruefungsausschuss bewilligt. Beide Pruefungsausschuesse, also der von Informatik und der des Nebenfaches. Ob man dann auch zu allen Vorlesungen gehen kann ist nicht gesichert, das ist nicht deren Problem. Sicher ist es, wenn man ein Nebenfach waehlt, das bereits vom Pruefungsausschuss genehmigt worden ist - da sind die Vorlesungen in der Regel sogar irgendwie aufeinander abgestimmt. Sebastian Inacker , 2 Semester * Meistens moeglich und auch sehr sinnvoll sind Faecher, hinter denen in der jeweiligen Uni eine traditionsreiche Fakultaet steht. Bei uns ist das z.B. Maschinenbau. Ralf Wiebicke, , 5. Semester * In Erlangen gibt es mittlerweile schon eine ziemlich lange Liste von genehmigten Nebenfaechern mit Studienmodellen, von E-Technik ueber Psychologie bis Musikwissenschaft. Noch nicht genehmigte Nebenfaecher erfordern, dass man sich recht fruehzeitig drum kuemmert; das duerfte auch fuer andere Unis gelten. Oliver Koeth, , 5 Semester 5.3. Wie gross ist die Stundenzahl, wie gross der Aufwand? ---------------------------------------------------------- * Im 1. Sem. ist der Aufwand hoch. Ich war sogar beide Wochenendtage an den Uebungsblaettern. Man sollte sowieso so frueh wie moeglich schauen, dass man kleine Lerngruppen bildet (nicht zu grosse, sonst labern nur alle durcheinander und ausserdem sowieso meist ueber was anderes). Dies nicht etwa weil man zu bloed ist um den Stoff alleine zu lernen, sondern einfach aus Zeitgruenden. Wenn 3 Leute eine Aufgabe auf 3 verschiedenen Wegen bearbeiten und 2 rennen in eine Sackgasse, dann geht es einfach schneller, wenn der 3. die Aufgabe erklaert, als dass man auch noch in die anderen beiden Sackgassen rennt. Patrick Stiegeler , 2 Semester * Im Grundstudium liegt die normale Wochenstundenzahl in Erlangegn etwa zwischen 20 und 25. Dazu kommt natuerlich Vor- und Nachbereitung, loesen von Uebungsaufgaben usw., aber insgesamt wuerde ich sagen, dass ich schon ausreichend Freizeit hatte; das Wochenende kann man sich jedenfalls freihalten. (Wobei das auch stark vom eigenen Koennen und dem Niveau der Aufgaben abhaengt. Anmerkung von Sebastian Inacker) Oliver Koeth, , 5 Semester * Bei uns wurde es ab Mitte des ersten Semesters teilweise recht knackig, Mathe vor allem. Da wurde das Studium doch zur Vollzeitbeschaeftigung (50+ h pro Woche). Kleiner Tip: Wenn ihr die Aufgaben zu heftig findet, sagt das dem Prof. Das sollte allerdings begruendet sein. Die meisten Profs freuen sich ueber ein Feedback... Hanns-Martin Kreie, , 05/1999, 2. Semester 5.4. Wie sieht's mit dem Programmieren aus? ------------------------------------------- * Anscheinend unterschiedlich. Hier in Freiburg ist es jedenfalls in den ersten 2 Semestern recht wichtig. In Info I und Info II wurde Haskell (eine funktionale Programmiersprache) und Java (OOP) gemacht. 50% der Aufgabenblaetter waren praktische Aufgaben und man benoetigte auch jeweils 50% der moeglichen Punktzahl. Anderswo scheint die Programmierung allerdings bei weitem unwesentlicher zu sein. Sebastian Inacker, , 2 Semester * Haskell im 1., Java im 2; so ist es bei uns auch. Im 2. Semester sind aber maximal 50% Implementation, der Rest wird durch Algorithmenbeschreibung, Korrektheitsbeweise usw abgedeckt. Um einen Prof zu zitieren: "Das Wissen steckt im Kollektiv". Man kann sich meistens mit Kommilitonen zusammensetzen, die davon Ahnung haben, sonst fragt man eben hoehere Semester oder den Tutor. Hanns-Martin Kreie, , 05/1999, 2. Semester * Der Anteil praktischer Arbeit ist an einer FH mit Sicherheit deutlich hoeher als an einer Uni. Daraus aber zu folgern dass man "an einer FH nur das Programmieren lernt", ist grober Unsinn. Dafuer gibt es andere Berufe. Aus eigener Erfahrung: Der Anteil an Programmierung (Allgemeine Informatik) betraegt im ersten Semester noch gut 35%. In den folgenden Semestern faellt der Anteil der Programmierung auf rund 20-25% ab. Alles andere sind im Prinzip mathematische und informatische Grundlagen (Analysis, diverse Logiken, Algorithmen/Datenstrukturen, Datenbanksysteme, Elektronik, Digitaltechnik, Fremdsprachen, BWL, KI und vieles mehr). Gerold Mauch, , Anfang 1998, 3. Semester 5.5. Legt sich der Uebungszettelstress auch mal wieder? ------------------------------------------------------- * Ja, in der zweiten Haelfte des Studiums, dem Hauptdiplom, gibt es in der Regel kaum noch Uebungen. Die Inhalte werden interessanter und die Arbeitsweise aendert sich. Man hat mehr freie verteilbare Zeit, die man mit HiWi-Jobs, Seminarvorbereitungen und aehnlichem fuellt. Daniela Nicklas, , 7. Semster * Im Hauptstudium hat man in Erlangen eine ziemlich freie Auswahl, was man machen will. Gerade fuer Scheine findet sich immer eine Veranstaltung, die so interessant ist, dass es nicht zum "Stress" wird. Oliver Koeth, , 5 Semester 5.6. Medieninformatik: Was macht man da denn so? ------------------------------------------------ * Kommt auf die Ausrichtung an der FH an. In Furtwangen sind sie AFAIK ziemlich "kuenstlerisch" angelegt. Bei uns an der FH Lausitz ist es ein fast komplettes Studium der "technischen"-Informatik (1-2 Vorlesungen sind nicht Pflicht) plus dem Bereich der Multimediatechnik und nen paar "musischen" Seminaren. Rene Krueger, , 3. Semester. 5.7. Wie lang ist die Regelstudienzeit? --------------------------------------- * An der FH Furtwangen betraegt die Regelstudienzeit fuer Allgemeine Informatik 8 Semester. Das 3. und 6. Semester wird in einem Betrieb gemacht, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Gerold Mauch, , Anfang 1998, 3. Semester * An der Uni Freiburgs sind es - wie fuer Mathe - 9 Semester. Theoretisch. Das uebliche sind wohl fuer Mathe 12 Semester. In Freiburg gibt's Informatik aber noch nicht so lange, so dass ich hier auch was drueber sagen koennte. Sebastian Inacker, , 3. Semester * An der Uni Dortmund (unido) waren es - wenn ich mich recht erinnere - 8 Semester, die durchschnittliche Studiendauer allerdings ueber 14 Semester (zumindest war das vor wenigen Jahren so). (Anmerkung Hagen Hannemann 05/1999: 9 Semester Regelstudienzeit) Christopher Lueg , (Dipl.-Inform.) * An der Uni Erlangen 9 Semester (duerfte wohl fuer fast alle Unis gelten); das ist auch die kuerzeste Zeit in der man es schaffen kann, wenn man sich darauf konzentriert, moeglichst schnell alle vorgeschriebenen Leistungen abzuhaken. Wenn man die Freiheiten im Hauptstudium ein bisschen geniessen und auch mal ueber den Tellerrand schauen will, dauerts ein, zwei Semester laenger. Und wenn man im Vordiplom die eine oder andere Pruefung versiebt, kostet das natuerlich auch Zeit. Ich glaube, die durchschnittliche Studiendauer liegt bei uns bei 12 bis 13 Semestern. Oliver Koeth, , 5 Semester 5.8. Fragen zu Studienorten/Studiumsschwerpunkten... ---------------------------------------------------- 5.8.1. Wo kann ich Informatik studieren? ---------------------------------------- * Schau mal unter http://www.studis-online.de/StudInfo/database.php3?abschluss=&what=Informatik&action=find_fach Florian Diesch, , 10 Semester, 03/2001 5.8.2. Welche Fachhochschulen bieten die Moeglichkeit, besonders praxisorientiert Wirtschaftsinformatik zu studieren? ---------------------------------------------------------------------------- * Neben den oeffentlichen Fachhochschulen gibt es eine Reihe von privaten FHs, an denen das Studium haeufig sehr viel staerker in enger Kooperation mit der Wirtschaft verlaeuft. Die Fachhochschulen fuer die Wirtschaft (FHDW (http://www.fhdw.bib.de/)) sind ein solches Beispiel. In drei Jahren, die quartalsweise abwechselnd an der FH und in einem Unternehmen verbracht werden, erreicht man das Ziel "Diplom-Informatiker/in (FH)". Die FHDW gibt es in Paderborn, Bergisch Gladbach (bei Koeln) und Hannover. Naehere Informationen gibt es unter der oben genannten Internet-Seite oder per eMail bei oder telefonisch unter (0 52 51) 3 01 02. Peter Baeumle, 5.8.3. Welche Uni hat Schwerpunkt/Projekte im Bereich "Kuenstliche Intelligenz" (KI) und Roboterbau? ---------------------------------------------------------------------------- * Also ich habe damals an der Uni Bielefeld studiert. Dort gibt es naturwissenschaftliche Informatik. D. h. Du studierst Informatik mit einem naturwiss. Schwerpunktfach. Soweit ich weiss wurde dies noch erweitert, so dass nicht nur Bio, Chemie und Physik waehlbar sind, sondern auch Robotik, Biotechnologie und Sprachverarbeitung. Eine KI- und eine Neuronale Netz-Arbeitsgruppe (mit Prof. Helge Ritter!) gibt es in der Informatik. Schau doch einfach mal auf der der Web-Seite http://www.techfak.uni-bielefeld.de/techfak/ nach. Marc Schluepmann, * An der TU Muenchen gibt es selbstverstaendlich alles :-). 1. Der Lehrstuhl Bauer (http://wwwbrauer.informatik.tu-muenchen.de/) beschaeftigt sich u.a. mit Grundlagen der KI: Kognitionswissenschaft (ich (http://wwwbrauer.informatik.tu-muenchen.de/mitarbeiter/musto/) z.B.); Neuronale Netze, Maschinelles Lernen, Verteilte KI. Es gibt jedes Jahr ein Praktikum "Methoden der KI" mit unterschiedlichem Schwerpunkt (oft Neuronale Netze (NN), weil die Neuroinformatik-Gruppe bei uns die groesste ist, d.h. meistens macht ein Mitarbeiter aus der Gruppe das Praktikum, weswegen der Schwerpunkt dann auch auf den neuronalen Netzen liegt). 2. Robotik: Macht z.B. Siegert (http://wwwsiegert.informatik.tu-muenchen.de/); die bieten auch ein Hauptstudiumspraktikum "Robotik" an, wo man die Dinger programmieren lernt. Prozessrechner-Praktikum: Miniroboter Khepera lernt Fussballspielen (Siegert, Schrott), 6 SWS 3. Computersehen: z.B. Radig (http://wwwradig.informatik.tu-muenchen.de/) (die haben das Bildverarbeitungssystem "Horus" entwickelt). Praktikum dito. Wer an KI interessiert ist, sollte sich auch mal ueberlegen, ob er die IK (das Interdisziplinaere Kolleg), die nachfolgeveranstaltung der KIFS (KI-Fruehjahrsschule) besuchen will. Das ganze findet immer im Maerz statt und es kommen Wissenschaftler aus allen Disziplinen, die irgendwas mit der KI zu tun haben (Informatik, Psychologie, Biologie, Neurologie,...) und halte verschiedene Kurse ab (eine Woche lang). Die Veranstaltung ist fuer Studenten erschwinglich, interessant, macht Spass, man lernt eine Menge und ausserdem noch interessante Wissenschaftler kennen. Informationen dazu sollte es an jedem KI-Lehrstuhl und bei der GI (http://www.gi-ev.de/) (Gesellschaft fuer Informatik) geben. Alexandra Musto, , (Dipl.-Inform.) 5.8.4. Wo kann ich an einer Uni Medieninformatik studieren? ----------------------------------------------------------- * Ob es eine Uni gibt, an der man das studieren kann, weiss ich nicht; aber AFAIK gibt es diesen Studiengang an der FH Furtwangen. Alexandra Musto, , (Dipl.-Inform.) * Die einzige Uni, die MI anbietet, ist Ilmenau. Ansonsten gibt es diesen Studiengang nur auf FHs: Z.B. Wedel, Furtwangen, Gelsenkirchen, Berlin, Dresden... Barbara Rauh, , noch nicht eingeschrieben * die uni tuebingen bietet seit glaube ich 97/98 im studiengang informatik das vertiefungsfach medieninformatik an, das vom ersten semester an mit einem nebenfach gefuehrt wird. Neben einer Schwerpunktlegung im Bereich der Informatik auf die Bereiche Graphik und Multimediatechnik zeichnet sich das Vertiefungsfach durch das obligatorische Nebenfach Medienwissenschaft -- Medienpraxis aus. das steht recht ausfuehrlich auf der uni homepage (http://www.uni-tuebingen.de/). soweit ich weiss, ist das so ziemlich das medieninformatik-intensivste, was man an einer uni studieren kann. * An der MU-Luebeck (http://www.mu-luebeck.de) kann man ab dem WS1999/2000 auch Medieninformatik studieren. Olaf Buck, 05/1999 * Gibts bei uns als Anwendungsfach im Grundstudium, im Haupstudium als Projekt. Hanns-Martin Kreie, , 2. Semester 5.8.5. Kommunikationsinformatik - wo kann man das studieren? ------------------------------------------------------------ * Neben der FH Harz gibt es da noch die FH-Emden, Ostfriesland und die FH-Worms. Sollte es noch weitere Orte geben, so wuerde mich das auch noch sehr interessieren... Oliver Schmidt, 5.9. Ist der Beginn eines Informatikstudiums auch zum Sommersemester moeglich? ---------------------------------------------------------------------------- * Mir ist zumindestens keine Uni bekannt, an der das moeglich ist. Wenn du genuegend Vorkenntnisse hast, kannst du aber normalerweise schon mal die 2.-Semester-Vorlesungen hoeren. Was genau dafuer notwendig ist, ist je nach Uni unterschiedlich. Florian Diesch, , 10 Semester, 05/2001 ------------------------------------------------------------------------------- 6. Mathematik ------------- 6.1. Wie sieht das mit Mathe aus? --------------------------------- * Bis zur Mathematik-Fachpruefung (Informatik ohne Nebenfach Mathematik) auf jeden Fall recht schlecht, wenn man Mathe garnicht mag. Ich brauche z.B. fuer's Info-Vordiplom die Mathe-Fachpruefung und einen Schein in Numerik oder Stochastik. Fuer die Mathepruefung brauche ich einen Schein aus Analysis I oder II und einen aus Linearer Algebra I oder aus den Diskreten Algebraischen Strukturen (DAS), was wir statt L.A. II haben. In der Pruefung werden dann nochmal alle 4 Vorlesungen geprueft. Und bis auf die DAS sind das in Freiburg Mathevorlesungen fuer Mathematiker. Im 1. Semester hab ich z.B. 100% das gleiche gemacht wie ein Mathe-Diplomer mit Nebenfach Informatik. Gleiche Vorlesungen, gleiche Scheine. Zum Informatik-Diplom muss ich dann noch einen Logikschein nachweisen koennen. Inzwischen gibt es hier auch Logik fuer Informatiker. Sebastian Inacker , 6. Semester * In Erlangen gibts eigene Mathe-Vorlesungen fuer Ingenieure, die eher anwendungsorientiert und vom Niveau wohl auch etwas niedriger sind als die fuer Diplom-Mathematiker. Der Stundenanteil im Grundstuidium betraegt etwa 30%, aber vom Arbeitsaufwand sind es nach meiner Erfahrung eher an die 50%. Oliver Koeth, , 5 Semester 6.2. Stimmt es, dass Informatik "nur" ein Zweig der Mathematik ist? ------------------------------------------------------------------- * Im Prinzip ja, obwohl man sich hierueber trefflich streiten kann. Der Unterschied ist, dass die Mathematik, die man fuer Informatik _braucht_ konkreter ist als die Mathematik, die man fuer Mathematik braucht :) Daniel Heck. * Definitiv nein. In der Informatik werden mathematische Methoden und Werkzeuge zum Teil intensiv benutzt und theoretische Informatik ist zum Teil reine Mathematik, aber ein bedeutender Teil der Informatik wie z.B. der Entwurf von Benutzerschnittstellen hat mit Mathematik nichts oder nur sehr wenig zu tun. Christopher Lueg, , (Dipl.-Inform.) * Kaum. Ich sehe mich eher als Ingeniuer: ich moechte Sachen konstruieren, die funktionieren und von Menschen verwendet werden. Mathematik ist dafuer natuerlich ein wichtiges Hilfsmittel, aber das gilt fuer Maschinenbau auch, und niemand wuerde wohl behaupten, dass Maschinenbau ein Zweig der Mathematik ist. Oliver Koeth, , 5 Semester 6.3. Welche Bereiche der Mathematik spielen stark in die Informatik hinein? --------------------------------------------------------------------------- * IMHO sind das Zahlentheorie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Differentialrechnung und Logik. Das sind so die, die mir spontan einfallen; vielleicht habe ich ein paar vergessen. Daniel Heck * Das ist in unterschiedlichen Teilgebieten der Informatik sehr verschieden. Ganz grob koennte man es etwa so aufteilen: * Algorithmentheorie: Analysis, Wahrscheinlichkeitstheorie, Graphentheorie * Bildverarbeitung: lineare Algebra, komplexe Analysis * Rechnerarchitektur: Boolsche Algebra, Graphentheorie * theor. Informatik: Logik * Kryptographie: Zahlentheorie * Datenbanken: (etwas) Logik * Software Engineering: (etwas) Logik Juergen Doser, , 5 Semester 6.4. Ich habe gerade ein Mathematikuebungsaufgabenblatt bearbeitet. Dauer fuer vollstaendige Loesung: 15 Stunden. Ist das Normal? ---------------------------------------------------------------------------- * Ja und nein. Es ist normal, dass die alleinige, vollstaendige Loesung eines Matheblattes 15 Stunden braucht. Es ist nicht normal, dass man alleine versucht, das vollstaendig zu loesen. Daniela Nicklas, , 7. Semster * Ich hab auch schon viel laenger an Uebungsblaettern gesessen... Kommt natuerlich immer auf die Aufgabenen an. Frag doch mal, wie lange die anderen in deinem Semester gebraucht haben. Tip: Bearbeite die Blaetter mit anderen zusammen, falls du das nicht schon tust. Florian Diesch, , 3 Semester ------------------------------------------------------------------------------- 7. Was kommt danach? -------------------- 7.1. Was kommt nach dem Studium, was mache ich als Diplom-Informatiker? ----------------------------------------------------------------------- * Aus einem Info-Blatt meiner Uni: Informatiker sind Fachleute, die den Computereinsatz verantwortlich gestalten. Sie entwickeln und modifizieren Software, betreiben Computer- und Informationssysteme, informieren, beraten, schulen und verkaufen oder sind Fuehrungskraefte im Datenverarbeitungsbereich. Einige typische, das Berufsfeld kennzeichnende Taetigkeitsfelder sind: * Systemanalytiker * Anwendungsprogrammierer * Organisationsprogrammierer * Systemprogrammierer * Systemberater oder -koordinator * Datenbankadministrator * Informationsmanager * Datenschutzbeauftragter * Vertriebsbeauftragter" Florian Diesch, , 2 Semester 7.2. Besteht eine Chance, spaeter im Beruf mit nur 6 Stunden auszukommen? ------------------------------------------------------------------------- * Durchaus. Du darfst natuerlich dann nicht in ein Top-Entwicklerteam geraten, die staendig unter Projektdruck stehen und jeden Tag minimum 10h arbeiten. Aber irgendein Systemadministrator in einem im grossen und ganzen funktionierenden Netzwerk... sich die Probleme der User anhoeren, Software installieren, ... kann durchaus eine ruhigere Kugel sein. Oder als freier Mitarbeiter, Javaapplets fuer irgendwelche Firmenpraesentationen im Internet schreiben... es gibt da schon Moeglichkeiten. Informatiker kommen ueberall unter. Daniela Nicklas , 7. Semster 7.3. Koennte es zum Problem werden, wenn ich sagen wir mal mich ueberhaupt nicht mehr mit der Praxis beschaeftigte und mich nur noch mit den mathematischen Modellen der Uni befasse? ---------------------------------------------------------------------------- * Nein. Das klaert den Blick und abstrahiert von konkreter Software, die sich sowieso aendert. Spaeter wirst du nach kurzer Einarbeitung mit allem zurechtkommen, was dir ueber den Weg laeuft, weil du die dahinterliegenden Prinzipien verstanden hast. Daniela Nicklas , 7. Semster 7.4. Wieviel verdiene ich als Uni/-FH-Abgaenger? ------------------------------------------------ * Laut der Kienbaum Verguetungsberatung (http://www.kienbaum.de/)sieht das Starteinkommen eines Informatikers so aus (1997): * Universitaet/Technische Hochschule: 6.100 DM/Monat (13 mal p.a.) * Fachhochschule: 5.300 DM/Monat (13 mal p.a.) Diese Tabelle mit noch anderen Fachrichtungen findet sich unter http://www.kienbaum.de/textonly/de/aktuell/faq/index.htm#STARTEINKOMMEN Sebastian Inacker, , 4. Semester 7.5. Ich habe mein Diplom als Informatiker(FH) gemacht. Besteht die Moeglichkeit einer Promotion? Wenn ja, wo? ---------------------------------------------------------------------------- * Generell obliegt es der Promotionsordnung der einzelnen Universitaeten, ob das Diplom(FH) ausreicht/anerkannt wird. Ich arbeite an einer privaten Fachhochschule (FHDW Fachhochschulen fuer die Wirtschaft), und wir haben jedenfalls Partnerhochschulen, an denen unsere Absolventen dann nach ihrem FH-Diplom auch promovieren koennen. Also, vielleicht mal bei einigen Unis nachfragen. Es gibt unter www.thesis.de (http://www.thesis.de) aber auch ein Doktorandennetzwerk; vielleicht gibt es auch darueber Hilfe? Peter Baeumle-Courth, * Es gibt unter http://goethe.ira.uka.de/faktag/protokolle.html (Protokolle und Ergebnisse des Fakultaetentags Informatik) ein Dokument zum Thema "Promotionsregelungen fuer FH-Absolventen" in dem tabellarisch fuer alle Unis in Deutschland die formalen Bedingungen aufgelistet sind (Noten, Gutachten, Zusatzpruefungen). B. Nebel, 05/1999 ------------------------------------------------------------------------------- 8. Andere Informationsquellen/FAQs ---------------------------------- 8.1. FAQ zur INFORMATIK.GER --------------------------- Eine FAQ (http://rw7.de/ralf/inffaq/) von Ralf Wiebicke zur INFORMATIK.GER, einer Area aus dem FIDO-Netz. 8.2. FAQ zum Studium der Medizinischen Informatik ------------------------------------------------- Eine FAQ (http://193.25.22.31/mi/faqtitle.htm) zum Studium der Medizinischen Informatik. 8.3. Studienberatung Medieninformatik (Fachhochschule Furtwangen) ----------------------------------------------------------------- Die Studienberatung Medieninformatik (http://mi-hp13.mi-lab.fh-furtwangen.de/dm_der_fachbereich/faqliste/faq_ext.phtml) der Fachhochschule Furtwangen (http://www.mi-lab.fh-furtwangen.de/). ------------------------------------------------------------------------------- Informatik-Studiums FAQ Sebastian Inacker 22 Februar 2004