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8.4 Befundüberblick: Bedingungen der Vorbildwirkung

Pro- und antisoziales Verhalten läßt sich durch Vorbildeinfluß beeinflussen. Ebenso wie Selbstkontrollverhalten und leistungsmotoiviertes Verhalten.
Leitgedanken
:
Merkmale des Vorbilds
Bestimmte Vorbilder werden eher nachgeahmt (Status, Geschlecht, Kompetenz...)
Vorbildsituation
situative Rahmenbedingung: Bekräftigung des Vorbildverhaltens nur förderlicher Effekt, wenn Beobachter Relevanz für eigenes Verhalten erkennt.
Bei Bestrafung des Vorbildes: Effekt des Beobachtungslernens kann zunichte gemacht werden, wenn Vorbild ärgerlich auf Strafe reagiert/sie ignoriert. Wirkung wird nahezu aufgehoben.
Nachahmung stärker beeinflußt, wenn Dritter Bekräftigung vollzieht.
Beziehung zwischen Vorbild und Beobachter
Einfluß von Wärme und Zuwendung nimmt entwicklungsabhängig mit Alter ab.
Wärme wirkt nachahmungsfördernd bei neutralen Verhaltensweisen, mindernd bei Verhaltensweisen, die Bedürfnißverzicht verlangen (Selbstkritik, -kontrolle)
Merkmale des Beobachters
Nachahmungsleistung begrenzt durch Fähigkeit des Beobachters (Aufmerksamkeit, Speicherung, Ausführungsfähigkeit...)
Beobachtungssituation
symbolisch (z.B. durch Film oder Sprache) genauso wirkungsvoll wie reales Vorbild.
Lenkung der Aufmerksamkeit...
Verbalisierung des Vorbildverhaltens (förderlicher Einfluß)
Performanzsituation
direkte Bekräftigung der Nachahmung macht diese wahrscheinlicher.
Verunsicherung (emotionale Erregung) erhöht ebenfalls Nachahmungsbereitschaft.


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Sebastian Inacker 2004-02-22