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11.3.3 Vier Handlungsphasen

die Befunde sprechen für einen viergeteilten Geschehensablauf, von denen zwei mit motivationalen und zwei mit volitionalen Bewußtsein verbunden sind.

prädezisionale Motivationsphase
Abwägen von möglichen Handlungsalternativen und Bildung einer Intention (Rubikon)
präaktionale Volitionsphase
Warten auf Handlungsinitiierung
aktionale Volitionsphase
Intentionsrealisierung
postaktionale Motivationsphase
Bewertung, Beurteilung und Lehre aus der Vergangenen Handlung.
Während in präM, aktV und postM jeweils nur eine oder zwei Intentionen sind, sind sehr viele Intentionen in der präaktionalen Volitionsphase und warten auf Initiierung.
Intentionsbildung in der prädezisionalen Motivationsphase
Prozeß des Abwägens dauert bekanntlich nicht ewig (möglich). $ \Rightarrow$ es wird eine Fazit-Tendenz angenommen, bei der die abwägende Person den Eindruck gewinnt, alles geklärt zu haben. Schwellenwert für die zu behebende Ungewißheit liegt bei schwerwiegenden Problemen höher
Handlungsinitiierung, die Aufgabe der präaktionalen Volitionsphase
zuständig für Handlungsinitiierung einer Zielintention aus konkurrierenden $ \Rightarrow$ Fiat-Tendenz:eine Variable, die jede Intention hat. Die Intention mit Stärkster Fiattendenz findet Zugang zum Handeln. Die Stärke ist abhängig von der Stärke der Zielintention und der Günstigkeit der Gelegen heit $ \Rightarrow$ auch schwächere Intentionen kommen dran. Intentionen können miteinander kollidieren. Vorallem wenn eine zweite unerwartet auftritt. Kollidieren sie oft miteinander bildet man Vornahmen, um die erste aufzuschieben
Aktionale Volitionsphase
setzt mit Handlungsinitiierung ein: die mentale Repräsentation der Zielintention übernimmt die Führung der Handlung.Sie determiniert die unbewußten Prozesse, die die Handlung auf Kurs halten und sie gegen andere Intentionen abschirmt. Das Ziel kann auf unterschiedlichen abstrakten Ebenen repräsentiert sein: Konkrete Tätigkeit; angezieltes Tätigkeitsergebnis; erstrebte Ergebnisfolgen. Intensität und Ausdauer der Handlung wird von der Volitionsstärke der Zielintention bestimmt.Volitionsstärke: Variable mit Maximum resultierende Motivationstendenz. Demzufolge hängt sie von der Schwierigkeit ab. Siehe Schwierigkeit und Anspruchsniveau HO;LO

Postaktionale Motivationsphase: Bewerten
es findet eine Bewertung der Handlungsergebnisse statt und die Frage nach künftigem Handeln. Wurde Zielintention erreicht $ \Rightarrow$ abhaken und neue Handlung. Ist Ziel nicht erreicht $ \Rightarrow$ prüfen warum, um zu entscheiden, ob weiter verfolgt werden soll oder nicht $ \Rightarrow$ Vornahmen für weiteres Vorgehen. Schwer ist es, wenn Handlungen wegen Gedankenstroms nicht abgehakt werden können besonder LO´s. $ \Rightarrow$ neue Tätigkeiten wird davon beeinflußt.Wenn neue Aktivität ansteht grübelt (häufig Selbstbewertungsgedanken) man nicht solange wie wenn keine, oder unerwartete. Aus solcher Bewertung entstehen häufig Vornahmen, die in den Arbeitsspeicher gelangen, Handlung wird mit Blick nach vorn abeschlossen.


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Sebastian Inacker 2004-02-22