next up previous contents
Nächste Seite: 4.1.2 Kognitionspsychologiescher Untersuchungsansatz Aufwärts: 4.1 Untersuchung der Wahrnehmung Vorherige Seite: 4.1 Untersuchung der Wahrnehmung   Inhalt

4.1.1 Psychophysischer Untersuchungsansatz

absolute Schwelle
Kleinste Reizintensität, die nötig ist, damit ein Beobachter einen Reiz wahrnimmt. Grundlage der klassischen Schwellentheorie.
klassische psychophysische Methoden
zur Aufindung der absolute Schwelle(FECHNER)
Grenzmethode
Versuchsleiter bietet Reizinformationen abwechselnd in auf- und absteigender Ordnung ihrer Größe oder ihrer Intensität dar.
Ubergangspunkt
die Stelle, ab der ein Reiz wahrgenommen wird.
Perseverationstendenz
der Proband neigt dazu, aufeinanderfolgend gleich zu antworten. Durch auf- und absteigende Reihenfolge wird dem entgegengewirkt
Herstellungsmethode
Reizintensität wird verändert, bis der Beobachter den Reiz sieht bzw. nicht mehr sieht. Übergangspunkt heißt absolute Schwelle.
Schnellste Methode, aber ungenauste.
Konstanzmethode
Reihe einzelner Reize mit verschiedener Intensität wird zufällig mehrmals dargeboten. Stärkster deutlich über Schwelle, damit er entdeckt wird, schwächster deutlich darunter.
Genauste Methode, aber langsamste.
Unterschiedsschwelle
(eben merklicher Reizunterschied, $ \Delta S$) Kleinster Unterschied zwischen 2 Reizen, den eine Person gerade noch feststellen kann.
Webersches Gesetz
(WEBER 1795-1878)

$\displaystyle \frac{\Delta S}{S}=K
$

Mit $ K$ = Weberscher Quotient, S Wert des Standardreizes. $ \Delta S$=Unterschiedsschwelle. Dabei ist K innerhalb bestimmter Bereiche (z.B. 150-600g) von S konstant.
Methode der direkten Größenschätzung
Versuchsleiter bietet zunächst ,,Standardreiz`` dar und weist diesem einen Wert zu. Dann soll der Proband unterschiedlichen Reizintensitäten eine Zahl zuweisen.
Stevenssches Potenzgesetz
(STEVENS 1957)

$\displaystyle W = KS^n
$

Mit $ W$ = wahrgenommene Stärke, $ K$=Konstante, $ S$=Reizintensität, $ n$ Sinnesabhängig ($ <1$ für Helligkeit, $ =1$ für Länge, $ >1$ für Elektroschock)

next up previous contents
Nächste Seite: 4.1.2 Kognitionspsychologiescher Untersuchungsansatz Aufwärts: 4.1 Untersuchung der Wahrnehmung Vorherige Seite: 4.1 Untersuchung der Wahrnehmung   Inhalt
Google

Sebastian Inacker 2004-02-22