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4.4.1 Wahrnehmungsorganisation: Gestaltheoretische Erklärung

Grundregel der Gestaltpsychologie
,,Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile``. Die Wahrnehung eines Teils eines Reizmusters wird von seinen anderen Teilen beinflüst.
Gestaltgesetze der Wahrnehmung
Satz von Regeln, die beschreiben, welche Wahrnehmungen von bestimmten Reizbedinungen hervorgerufen werden.
  1. Gesetz der Prägnanz / guten Gestalt / Einfachheit Zentrales Gesetz der Gestaltpsychologie
    ,,Jedes Reizmuster wird so gesehen, daß die resultierende Struktur so einfach wie möglich ist``
  2. Gesetz der Ähnlichkeit ,,ähnliche Dinge erscheinen zu zusammenghörigen Gruppen geordnet``
  3. Gesetz der gestaltgerechten Linienfortsetzung ,,Punkte, die als gerade oder sanft geschwungene Linie gesehen werden können, wenn man sie verbindet, werden als zusammnegehörig wahrgenommen. Linien werden tendenziell so gesehen, als folgten sie dem einfachsten Weg``
  4. Gesetz der Nähe,,Dinge, die sich nahe beieinander befinden, erscheinen als zusammengehörig``
  5. Gesetz des gemeinsamen Schicksals,,Dinge, die sich in die gleiche Richtung bewegen, erscheinen als zusammnegehörig``
  6. Gesetz der Bedeutung / Vertrautheit,,Dinge bilden mit größerer Wahrscheinlichkeit Gruppen, wenn die Gruppen vertraut erscheinen oder etwas bedeuten
Kippfigur
Figur, die verschiedene Interpretationen von Figur und Hintergrund zulässt
Eigenschaften von Figur und Grund
  1. Die Figur wirkt ,,dinghafter`` und ist leichter zu merken als der Hintergrund
  2. Die Figur wird als vor dem Hintergrund stehend gesehen
  3. Der Hintergrund wird als ungeformtes Material hinter der Figur gesehen
  4. Die Konturen, die Figur und Hintergrund trennen, scheinen zur Figur zu gehören
Man neigt dazu...
Moderne Kritik an der Gestaltpsychologie
Viele Prinzipien spielemn zwar heute noch eine Rolle, werden aber kritisch bewertet:

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Sebastian Inacker 2004-02-22