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4.5.1 Theorie der mehrfachen Tiefenkriterien

Okulomotorische Tiefenkriterien
Beruhen auf Signalen die im Auge entstehen
Konvergenz
Augen drehen sich bei der Wahrnehumng naher Objekte einwärts
Akkomodation
Formveränderungen der Linse
Monokulare Tiefenkriterien
Sind auch wirksam, wenn man nur ein Auge benutzt
Verdecken
Wenn Objekt A Objekt B verdeckt, liegt A vor B
Relative Größe im Blickfeld
Objekte im Vordergrund erscheinen unter größerem Sehwinkel als entferntere
Relative Höhe im Blickfeld
Objekte, die sich höher im Blickfeld befinden, erscheinen entfernter
Atmosphärische Perspektive
Entfernte Gegenstände erscheinen durch Verschmutzung der Luft unschärfer
Gewohnte Größe von Gegenständen
Wissen über Objektgröße beinflußt Wahrnehumng der Entfernung. Am effektivsten, wenn andere Informationen fehlen
Lineare Perspektive
Fluchtpunktperspektive
Texturgradient
Entferntere Objekte scheinen dichter zusammengepackt
Bewegungsinduzierte Tiefenkrieterien
Wirken bei bewegtem Beobachter
Bewegungsparallaxe
Ferne Objekte haben bei gleicher realer Geschwindigkeit auf der Netzhaut kleinere Winkelgeschwindigkeit als nahe.
Fortschreitendes Auf- und Zudecken
Flächen in unteerschiedlicher Entfernung scheinen sich bei Bewegungen, die nicht senkrecht zu ihnen verlaufen, relativ zueinander zu bewegen
Querdisparation
Beruht auf unterschiedlichem Blickwinkel beider Augen
Korrespondierende Netzhautpunkte
Stellen auf beiden Netzhäuten, die mit derselben Stelle des visuellen Cortex verbunden sind. Lägen bei übereinanderliegenden Netzhäuten übereinander
Horopter
Gedachter Kreis durch Fixationspunkt und optische Mittelpunkte beider Augen.
Querdisparationswinkel
Winkel zwischen den beiden Netzhautbildern eines realen Punktes. Je weiter das Objekt vom Horopter entfernt ist, desto größer ist sein Querdisparationswinkel
Zufallsstereogramme
Bei zwei identischen Zufallsmustern werden in einem davon Bereiche verschoben und beiden Augen je ein Muster gerzeigt. Querdisparation bewirkt räumliche Tiefe
neuronale Verarbeitung der Querdisparation
Im visuellen Cortex gibt es Neuronen, die auf Querdisparationswinkel reagieren (Nachweis duch Ableitung (Affe) und Entfernen der binokolaren Neuronen durch monokulare Aufzucht (Katze)
Korrespondenzproblem
Wie werden die Netzhautbilder so vergliechen, daß Querdisparationswinkel berechnet werden kann ? Biasher keine befriedigende Lösung.
Autostereogramm
Querdisparation innerhalb eines Bildes. Bildteile, die Querdisparation erzeugen, wenn man mit divergierenden (auf $ \infty$ eingestellt) Augen das Bild betrachtet, wiederholen sich.


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Sebastian Inacker 2004-02-22