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- Deutliche Gegenposition zur Instinkttheorie der Imitation.
- Imitation ist erworbene (erlernte) Verhaltensbereitschaft, erklärbar auch
durch Prinzipien der klassischen und/oder operanten Konditionierung
(einfach durch allgem. Lerngesetze).
- Kein Lernen/Imitation ohne Bekräftigung. Nötig: Bedürfnis,
Hinweisreiz, Reaktion, Bekräftigung.
- Schwachstellen
- :
- Ansatz bringt keinen Erklärungsvortschritt. Jedem Verhalten
muß ein gelernter Trieb unterstellt werden.
- Keine Erklärung von Nachahmung, die nicht bekräftigt wurde,
möglich.
- Erwerb neuen Verhaltens nicht befriedigend erklärbar, denn
gelernt werden Reiz-Reaktions-Verbindungen.
- Gültigkeit der Experimente fraglich (Experiment war: Ein Bonbon
in einer Schachtel, 1. Kind geht zu einer Schachten, beobachtendes
Kind geht zu anderer Schachtel, nicht der gleichen. Wenn 1. Kind
Bonbon findet ist es ja Unsinn, die geleerte Schachtel erneut zu
wählen.... Dies keine ,,gelernte Nicht-Nachahmung``, sondern
Problemlösen.)
- generalisierte Imitation
- .
- Auf Triebkonzept wird verzichtet.
- zufällig oder durch Aufforderung aufgetretene
Imitationsreaktionen werden bekräftigt.
- Aufrechterhaltung: Nach Prinzip der operanten Konditionierung
nur noch gelegentliche Bekräftigung notwendig.
Auch nicht immer
bekräftigtes Verh. wird beibehalten.
- Zu erkennen daran, in welchem Maße Kinder unbekräftigte
Verhaltensweisen beibehalten.
- Kognitiv-affektive Vermittlungen
- .
- kognitives Abbild (Image oder kognitive Schablone) des Vorbildverhaltens überbrückt Zeit
zwischen Beobachtung und Ausführung.
- kogn. Schablone dient als Vorlage für eigene
Verhaltensausführung. Bruch mit behavioristischer Sichtweise!
- Lernen findet vor Ausführung statt.
- Kritisiert wurde:
- Kognitionspsychologie: Kognitive Abbildung zu vage definiert.
- Motivationspsychologie: Emotionale Prozesse in Theorie
überbewertet. Imitationslernen kann auch in emotionslosem Kontext stattfinden.
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Sebastian Inacker
2004-02-22