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11.1.2 Experimentelle Beiträge der Umwelttheorie

Nachwirkungen unerledigter Handlungen
Vp können sich an solche Aufgaben am besten erinnern, die vor der Beendigung unterbrochen wurden Zeigarnikeffekt: bestätigt in:
Wiederholungswahl, Unterschiedliche Erkennung für Wörter, die erledigte, unerledigte Aufgaben bezeichneten, Anstieg der Attraktivität.
der Effekt wird besser, je kürzer die Handlung vor ihrer Vollendung unterbrochen wurde
Komplikationen des Zeigarnikeffektes
man will den Effekt als einen des Gedächtnisses darstellen (Behalten und Abrufen) $ \Rightarrow$ Theorie des gespannten Systems wäre falsch $ \Rightarrow$ Effekt entsteht aufgrund von selektivem Lernen. Aber die Aufklärung vor der Reproduktion kann zu Gedächtnisauffrischung führen
Ersatzhandlungen
zu den Nachwirkungen unerledigter Handlungen gehört auch, daß eine Ersatzhandlung, die der unerledigten Aufgabe ähnlich ist, unbefriedigte Bedürfnisse befriedigt
Lewin untersuchte die Bedingung, inwieweit eine Nachwirkung einer unerledigten Handlung durch eine vollendete Handlung aufgehoben werden kann
Ablauf
zuerst Aufgabe unvollständig; dann eine Aufgabe eingeschoben, die vollendet werden konnte; dann schauen inwieweit Bedürfnis zur Wiederaufnahme
Erwartung
nach Personenmodell müßte bei einer ähnlichen Handlung die Spannung abfließen können (liegen nebeneinander) $ \Rightarrow$ ähnliche Handlung $ \Rightarrow$ Befriedigung
mit der Ähnlichkeit der Aufgaben stieg der Befriedigungsgrad
wichtiger Faktor: Schwierigkeit
war Ersatzhandlung schwerer $ \Rightarrow$ sehr guter Ersatz, war sie dagegen leichter $ \Rightarrow$ kein guter Ersatz
Handlungsziel ist wichtig
gleiche Sache für andere Person keine Befriedigung
Realitätsgrad
eine unterbrochene Handlung soll in: Vorstellung, sprachlich, oder motorisch fertig gestellt werden. $ \Rightarrow$ der Ersatzwert der Zwischentätigkeit steigt mit dem Realitätsgrad, den die eigentliche Aufgabe hat (Problemlösen - Denken)
Psychologische Distanz und Valenzstärke
Spielzeug wird verschiedenen Altersgruppen außerhalb ihrer Reichweite in unterschiedlichen Abständen dargeboten: Interesse: die Ausdauer, mit der versucht wird, das gewünschte zu erreichen
beide Gruppen geben mit ca. Gleicher Zeit auf, die Zeit, bis der Punkt erreicht ist nimmt mit geringerer Distanz zum Zielobjekt zu
Frustreaktionen nehmen bei jüngeren mit geringerer Distanz zu. Bei älteren alle Entfernungen gleich
Die Valenz eines Handlungsziels
nimmt mit geringer werdender psychologischer Distanz zu
der Grund ist bei beiden Gruppen aber verschieden: bei den jüngeren nimmt einfach die Kraft auf das Zielobjekt mit zunehmender Distanz ab, bei den älteren handelt es sich um eine psychologische Distanz im Sinne der Mittel-Zweck-Struktur, der zum Ziel hinführenden Handlungsmöglichkeiten
nach Umwelttheorie: bei jüngeren Kindern wird an einer Stelle eine Widerstandskraft erfahren, die mit der Zeit die Kraft, die auf das Ziel hinsteuert egalisiert und schließlich stärker wird (Frust). Bei älteren kommt kognitiver Aspekt hinzu, sie erkennen, daß sie nicht auf einem Handlungspfad sind, der zum Ziel führt, sondern der vom Versuchsleiter gelenkt wird


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Sebastian Inacker 2004-02-22