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- Aktivierung durch Emotionsauslösende Reize
- die Auffassung, daß körperliche Veränderungen,
Ausdruckserscheinungen und Erleben von Emotionen zusammengehören ist weit verbreitet, jedoch allgemein nicht belegt. Die Auffassung geht vorallem auf Cannon zurück
- Die Aktivierungstheorie Cannons
- hatte sich mit dem vegetativen Nervensystem befaßt. Er nimmt an, daß Teile des VNS als Einheiten aktiviert werden und dann bei den von ihm versorgten Organen zu einheitlichen Veränderungen führt. Zuständig für die Regelung ist der Thalamus. Eine willentliche Steuerung nahm er nur für die muskulären Reaktionen an.
- Entladung von Neuronen im Thalamus: die Verbreitung der Erregung ist Reflexähnlich: Cortex: emotionales Erleben, muskuläres System: Ausdruck, vegetatives System: physiologische änderung
- moderne Aktivierungstheorie
- unterschied zu Cannon: verschiedene Reaktionssysteme reagieren auf Reizintensitäten unterschiedlich.
es kommt zu unterschiedlichen Reaktionen
- Gegenseitige Beeinflussung der Reaktionen
-
- James Lange Theorie
- Emotionen sind Folge von körperlichen Veränderungen. Das Individuum nimmt zunächst ein (emotionsauslösendes) Objekt war. Im Gehirn werden daraufhin körperliche Reaktionen ausgelöst, die dann zum erleben einer Emotion führen.
- Theorie von Schachter und Singer
- sind der Meinung, daß der physiologische Aspekt nur die Intensität der Emotion bestimmt: Je stärker die körperliche Erregung, desto stärker die Emotion. Um welche Emotion es sich handelt, hängt von der Situation ab. Geschenk = Freude, Schlange Angst
die Emotionsqualität ergibt sich aus physiologischer Erregung und kognitiver Verarbeitung der Situation
gleiche Erregung unterschiedliche Emotionen. Man kann also jede Emotion durch künstliche körperliche Erregung herleiten
- Das Experiment von Sachter und Singer
- :
- Versuchspersonen wird Adrenalin bzw Plazebo (Kochsalzlösung) im Glauben von Vitaminpräperat injeziert.Zudem wurde der Hälfte der Adrenalininjezierten gesagt, welche Auswirkungen es auf ihr befinden hatte. Jede Gruppe nochmals unterteilt in Euphorie und ärger (Vertrauter des Versuchleiters)
- man erwartete, daß die unaufgeklärten Adrenalinen stärkere Emotionen empfinden als die Kochsalzer und auch als die aufgeklärten Adrenaliner, die die Erregung ja auf Vitaminpräperat zurückführen konnten.
- nach Aussluß der selbstinformierten Adrenaliner ergab sich das erwartete Ergebnis. Signifikant jedoch nur auf der Verhaltensebene und auch hier nur bei ärger, bei Freude keine sig. Unterschiede
- negative Emotionen vorallem Angs kann durch Pharmaka oder
Hypnose unbemerkt induziert werden, auch wenn Hinweisreiz für Angst
fehlt.
- Andere Untersuchungsansätze
- :
- Reduzierung der körperlichen Erregung durch Beta-Blocker
Herzfrequenz und Blutdruck senkend. Es zeigten sich jedoch keine Auswirkungen auf das emotionale Befinden, nur bei Angstpatienten, bei denen physiologische Ursachen festzustellen sind
- Erregungstransferparadigma
- Erregung auf natürliche Art, erst körperliche Anstrengung, dann Ruhephase, dann sollte noch etwas Resterregung übrig sein, die die Probanden nicht in Bezug mit körperlicher Anstrengung von vorher bringen. Tritt nun emotionaler Reiz auf, soll alle Erregung addiert werden, aber auch hier zeigte sich nichts
- Querschnittsgelähmten, es konnte aber auch hier nichts gezeigt werden
- Emotionales Befinden kann durch Vortäuschung des Herzschlages
gehoben oder gesenkt werden. Unklar ist warum
- die Facial Feedback Theorie
- wie wirkt sich die Mimik auf die Emotion aus.
- Erklärung von Laird: man nimmt seinen Gesichtsausdruck wahr und sucht nach Erklärung dafür. Wenn keine Erklärung gefunden wird
Rückschluß auf emotionalen Zustand
ich lache also ich fröhlich. Auch hier kognitiver Prozeß. Aber Laird der Auffassung bei Emotionen nur kognitive Verareitung der Wahrnehmung ähnlich
- Izard ist der Ansicht, daß die Gesichtmuskulatur physiologische Reize an das Gehirn zurückmeldet
rein physiologischer Prozeß
- Zajonc: durch Kontraktion von Gesichtmuskeln wird die Blutzufur
zum Gehirn beeinflußt
Temperaturanstieg/abfall
Wirkt sich auf Neurotransmitter aus, die
Temperaturabhängig sind.
- Befunde zur Facial Feedback Theorie
- Mimik beeinflußt in kleinen Teilen das emotionale Befinden.
- Gründe für eine mangelnde Korrespondenz der Reaktionen
-
- die Theorien nehmen also fast ausnahmslos an, daß emotionale Reaktionen auf allen Ebenen synchron ablaufen. Davon ist aber empirisch nichts nachzuweisen sogar andersrum.
- selektive Beeinflussung des Gesichtsausdruckes
- es ist zu beobachten, daß Bowlingspieler oft lächeln, ob nun gut oder schlecht geworfen, ebenso konnte in Laborbedingungen gezeigt werden, daß unter Anwesenheit anderer stärkere mimische Reaktionen auftreten, als wenn Proband alleine ist (explizit oder implizit)
Mimik ist wichtiges soziales Instrument. Anteilnahme, Vortäuschung
- selektive Beeinflussung der Gefühlsmitteilung
- wie die Mimik, kann auch die Mitteilung zum eigenen emotionalen Befinden beeinflußt werden. So geben die meisten Menschen nur ungern Scham- und Schuldgefühle zu. Weniger unerdrückt werden Freude, ärger,Ekel,Furcht,Traurigkeit in der Reihenfolge.
- selektive Beeinflussung von physiologischen Variablen
- schon der Gedanke sich körperlich zu betätigen führt zu physiologischen Veränderungen. Will man bei Angst weglaufen oder sich verstecken und ruhig verhalten, führt das alleine zu unterschiedlichen physiologischen Auswirkungen
- Besonderheiten der Reaktionssysteme
- die
Reaktionssysteme (Herzfrequenz, Blutdruck, Hautleitfähigkeit etc.)
können sich unterscheiden in:
Intnsitätsfunktion,Reaktionsschwelle (ab hier Reaktion),
Hochpunkt, Erholungsphase, Stabilität
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Sebastian Inacker
2004-02-22