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- es gibt je vier Urteilsperspektiven für den Empfänger und den Helfer
- Aus Sicht des Helfers
- die Hilfsbedürftigkeit des Empfängers ist vordringliche Perspektive, zweitens über welche Ressourcen verfügt man (Ursachen-attributionen); Intentionsattributionen (um welcher Folgen willen reagiert der Empfänger wie auf Hilfe und um welcher Folgen willen will man helfen)
- Aus Sicht des Empfängers
- vordringlich: Aus welchem Grund wird geholfen (Intentionsatt) zweitens: Warum benötige ich Hilfe (Ursachenattribution): kann dazu folgen (Eingestehen von Fehlern) daß Hilfe abgelehnt wird. Je mehr Ursachenattribution des Helfers und die des Empfängers in Richtung äußerliche Umstände gehen, je bereitwilliger wird die Hilfe angenommen
- Erklärungsansätze
-
- Ursachenattribution von seiten den Helfers
- je mehr der Helfer den Eindruck hat, daß Notlage externale Ursachen hat, umso mehr war er zur Hilfe bereit (Vpn konnten Mit-Vp helfen 1)Mit-Vp hat falsche Materialien bekommen 2)Mit-Vp ist Sache falsch angegangen
in 1) wurde eher geholfen
- Es kam hier aber nicht nur auf die Lokation (external, internal) an, sondern auf die nicht Kontrollierbarkeit der Situation. So helfen Leute eher einem umgekippten Mann in U-Bahn, wenn er körperlich behindert ist als wenn er betrunken ist
- Das Ausschließen der Selbstverschuldung setzt nicht notwendigerweise das Vorliegen externaler Ursachen voraus
- Nicht mehr nur Lokation sondern auch Kontrolldimension
- Ursachenatrribution der Ressourcen
- postituliert wird: Hilfsbereit-schaft sollte maximal sein, wenn Helfer seine günstige Lage als Ergebnis seiner Fähigkeiten ansieht und wenn er die Lage des Hilfsbedürftigen nicht durch mangelnde Anstrengung verursacht sieht. Beleg: Vp und Schein-Vp lösten Aufgabe. Vp schnitt besser ab, und bekam einmal gesagt es lag an seinen Fähigkeiten und ein anderes mal es sei zufallsbedingt
bekam Geld. Danach bat Schein-Vp Vp um Geld
Vp in Bedingung Fähigkeit gab mehr Geld
- Ursachenattribution von Seiten des Hilfsbedürftigen
- Für Selbstwertgefühl wichtig, wenn Ursache der Notlage external und unkontrollierbar ist
- Beleg:
- Wenn viele Vps bei Aufgabe Schwierigkeiten haben
eher bereit Hilfe anzunehmen (da Aufgabe unkontrollierbar scheint) als wenn nur ein Vp um Hilfe bittet
- Insbesondere in schulischen Situationen kann unerbetene Hilfe eine Ursachenattribution implizieren, die dem Empfänger als unbegabt abstempelt: zwei Schüler, Lehrer hilft einem
- Intentionsattribution von seiten des Hilfeempfängers
- Hilfe wird umso lieber angenommen, je uneigennütziger die Intention des Helfers scheint
- Intentionsattributionen von seiten des Helfers
- der Helfer kann sich Gedanken machen, welche Intention seine Hilfe beim Empfänger auslöst. Besonders in der Entwicklungshilfe praktiziert(
Hilfe zur Selbsthilfe). Häufiger als Empfänger wird er seine Intention überdenken und deren altruistischen Charakter in Zweifel ziehen. Geld, Norm der Gegenseitigkeit
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Sebastian Inacker
2004-02-22