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- Frage: Wird Hilfe nicht am ehesten und nachhaltigsten dadurch motiviert, daß man sich in Empfänger hineinversetzt und sich ausmalt, was seine Hilfe bewirken könnte?
Einfühlen wäre demnach ein Akt vorweggenommener Bekräftigung, die zur Hilfe animiert.
- Je mehr jemand zu Einfühlung fähig ist, umso hilfbereiter ist er
- Indirekte Belege
- Einfühlung setzt voraus, daß man nicht übermäßig mit sich selbst oder anderen Dingen beschäftigt ist.
es gibt Belege, die zeigen, daß Hilfsbereitschaft vermindert ist, je mehr man mit sich selbst beschäftigt ist. Andererseits führt freudige Gestimmtheit, nach Erfolgserleben zu erhöhter Hilfsbereitschaft
- Einfühlung in lerntheoretischer Sicht
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- Wie gesagt, durch Einfühlung und vorweggenommene Hilfe sollte es zur Selbsbekräftigung kommen
Obwohl altruistisches Handeln nicht dienlich, lernt man, die positiven Folgen solchen Handelns kennen.Beleg:Kinder, die die positiven Folgen ihrer Tat erfahren hatten, wählten häufiger die Belohnung für den Vl als ein Bonbon für sich.
- Einfühlung in psychoevolutionärer Sicht
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- Einfühlungvermögen setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: affektive Erregungskompo-nente:empathischer Kummer kann schon bei sehr jungen Kindern beobachtet werden. Eine kog-nitive Differenzierung von Eigen und Fremderleben ist noch nicht von Nöten. Sie beruht auf Nachahmung, Konditionierung oder Einfühlung
- sozialkognitive Komponente
- : unterliegt Entwicklungswandel. Mit 1 beginnt das Kind verschiedene Stadien der Einfühlung zu durchlaufen (ab da kann es zwischen sich und anderen unterscheiden) Hier fehlt nun ein bischen was !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
- Empathische Emotion in motivationspsychologischer Sicht
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- Zweistufen-Modell
- Rollenübernahme steigert zunächst die einfühlende Emotion, diese führt dann zum Helfen. Rollenübernahme reicht nicht. Die Emotion muß dabei sein. Beleg: in einem Versuch bekamen Studenten Placebo, das 1)Entspannt 2)für innere Erregung sorgt. Nach diesem Schein-experiment wurden sie mit Hilfesituation konfrontiert, sie sollten sich hineinversetzen
2) interpretierte seine innere Unruhe als Ergebnis des Placebo
weniger Hilfe als bei 1)
- Rollenübernahme genügt nicht, Emotion muß aufgebaut werden
- es konnte gezeigt werden, daß die Emotionen, die dabei im Spiel sind, nicht aversiver Natur sind, sondern im Empfänger zentriert sind, einfühlender Natur sind
- es wird angenommen, daß empathische Not eine altriustische Motivation hervorruft, die Not des anderen zu lindern. Entscheidend ist nicht, daß die Linderung der Not der einzige Beweggrund ist, sondern der hauptsächliche. Wieder mit Placebo
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Sebastian Inacker
2004-02-22