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- Kuhl hat als erster mit Nachdruck darauf hingewiesen, zwischen motivationalen und voltionalen Fragen zu unterscheiden. Er spricht von Selektionsmotivation und Realisationsmotivation
- eine Motivationstendenz erhält den Charakter einer Intention, wenn sie den Charakter einer Zielbildung, die sich die Person selbst auferlegt annimmt.
Dieser Intentionscharakter setzt eine Reihe von Vermittlungsprozessen in Gang, die der Intention ungestörten Zugang zum Handeln geben sollen. Kuhl unterscheidet in vermittelnde Prozesse der Handlungs- bzw. Ausführungskontrolle
- Vermittelnde Prozesse der Handlungskontrolle
- Kuhl nimmt 7 Prozesse an, die die Realisierung fördern
- Selektive Aufmerksamkeit
- Aufm. Richtet sich auf die Infos, die Intention unterstützen, anderes wird ausgeblendet
- Enkodierkontrolle
- Einkommende Infos, die mit Intention in Zusammenhang stehen, werden tiefer verarbeitet
- Emotionskontrolle
- Manche Emotionen sind für eine Realisierung besser geeignet. Solche sucht der Handelnde in sich zu erzeugen.
- Motivationskontrolle
- die Stärke der Motivation für die Realisierung kann vom Handelnden angehoben werden sobald er merkt, daß konkurrierende Intentionen stärker sind.
- Umweltkontrolle
- Vorsorge, die gegen unerwünschte Nebentätigkeiten schützt. Reize, die zu Intentionen führen, die man meiden möchte entfernt man z.B. Süßigkeiten und Abnehmen
- Sparsame Informationsverarbeitung
- da Elaboration von Erwartungs- und Wertaspekten endlos betrieben werden kann, wird die Infoverarbeitung runtergefahren (langes hinauszögern)
- Mißerfolgsbewältigung
- sich von unerreichten Zielen ablösen
- diese vermittelnden Kontrollstrategien können in Aktion treten, wenn die Realisierung ins Stocken gerät
- sie laufen nicht nur bewußt ab, sondern können auch unbewußt wirken
schneller, weniger belastend
- Beleg: im zwei Modi der Handlungskontrolle
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- Zwei Kontrollmodi: Handlungsorientierung und Lageorientierung
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- es gibt Zustände im Kontrollsystem, die eine Handlungsrealisation fördern oder behindern Handlungsorientierung vs. Lageorientierung: Während man im Zustand der HO auf Umsetzung der Intention drängt, ist man in der LO dabei, kognitiv gegenwärtige, zukünftige oder vergangene Lagen zu untersuchen
- für die Entstehung von LO: 1) unvollständige Information
erst abklären (schnell) 2)mißerfolgsorientierte LO: In der Intention fehlt ein wichtiges Glied zur Ausführung (Intention ist degeneriert)
- da die unmittelbaren Bedingungen für LO schwer zu erfassen sind hat man HO oder LO induziert Leute sollte über Mißerfolge reden usw.
- Empirische Befunde
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- Schüler bekamen Fragebogen mit 22 Tätigkeiten, die man Ausführen konnte: am anderen Tag gefragt, wieviel Zeit sie wirklich mit den Tätigkeiten verbracht hatten
Handlungsorientierte führen das, was sie planen weit mehr aus, als Lageorientierte (Meßwerte)
- Kuhl zur gelernten Hilfslosigkeit
- übliche Erklärung: immer nur negative Rückmeldung
Unkontrollierbarkeit
Motivationsverlust für neue Aufgaben (stimmt aber nicht). Kuhl zeigte, daß in einem Experiment, in dem Vpn Hilfslosigkeit gelernt hatten und danach eine Testaufgabe lösen sollten, 1)Vpn in LO schlechter abschneiden als Kontrollgr. 2)Vpn die auf LO oder HO getrennt wurden nur ein Abfall der Leistung in LO zu beobachten 3)wird HO induziert, haben selbst LO keinen Leistungsabfall mehr
- gelernte Hilfslosigkeit nicht auf Motivationsmangel zurückzuführen sondern auf Unfähigkeit, lagebezogene Gedanken auszuschalten
- es zeigte sich weiterhin, daß es vorallem depressive LO sind, die Schwierigkeiten haben Intentionen aus ihrem Gedächtnis zu streichen
- desweiteren können intentionsspezifische Worte-von Intentionen die gerade nicht ausgeführt werden- von LO schneller wiedererkannt werden als von HO
LO deaktivieren unerledigte Handlung nicht
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Sebastian Inacker
2004-02-22