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- das Rubikonmodell unterscheidet den Ablauf von der ersten Wunschregung bis zur Bildung einer Handlungsabsicht in klare Bereiche. Im wesentlichen wird aber zwischen motivationalen und volitionalen Prozessen unterschieden
- Motivationale vs. Volitionale Bewußtseinslage
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- bei der motivationalenphase geht es um Wünschbarkeit und Realisierbarkeit von möglichen Handlungszielen. Motivationsprozesse sollten Realitätsorientiert sein, es gilt Folgen abzuwägen, Fähigkeiten abzuschätzen usw. Motivationale und volitionale Gedanken sind durch drei Dinge charakterisiert: durch ihren Inhalt, durch die Aufnahme, durch die Bearbeitung.
- Motivationale Inhalte
- vornehmlich aus anreizbetonter Vergegenwärtigung der möglichen Folgen des eigenen Handelns und Abwägen der WS von Ereignissen
- Motivationale Auswahl
- ist sehr offen, den es sollen möglichst alle wahrscheinlichen Ereignisse geprüft werden.
- Motivationales Bearbeiten
- sollte möglichst realistische und frei von Wunschdenken sein
- die volitionale Bewußtseinslage ist realisierungsorientiert
- volitionale Inhalte
- es sind günstige Gelegenheiten abzuwarten oder herbeizuführen. Handlungsablauf wird vorausgesehen (Schwierigkeiten) (Handlungsplanung und Vornahme)
- volitionale Aufnahme
- Information ist selektiv. Störend Infos, die LO hervorrufen
- volitionale Bearbeitung
- ist parteiisch in Sinne der Intention
- Empirische Belege
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- Motivationale und volitionale Bewußtseinslagen
- haben verschiedene Inhalte: Versuchsinduktion farbige oder Schwarzweißbilder. Entweder noch warten mit Entscheidung (motivational) oder gleich treffen (volitional)
Fragebogen vorgelegt, bei dem die Gedanken erhoben werden sollen. Motivationale Gedanken: diejenigen, die sich mit Anreizen, Erwartungen und Metamotivation Volitionale dagegen mit Ausführungsweisen befaßten
Induktion zeigte Wirkung
- Mot/Vot-Bewußtseinslage beeinflußt auch Gedankenfluß (Märchentext)
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- Enkodierung und Abruf
- Es werden solche Informationen besser verarbeitet, die mit der momentanen Bewußtseinslage kongruent sind. Postuliert war in motBew eher alle Infos werden verarbeitet, während volBew. Sehr selektiv: Es konnte gezeigt werden, daß in motivationaler Bew. Menschen eine erhöhte Gedächtnisspanne als Menschen in neutralem oder volBew verfügen. In VolBew nimmt die Gedächtnisspanne aber nicht ab sondern auch ein wenig zu. Ebenso postuliert: motBew offener für Infos auch wenn nichts mit Aufgabe zu tun hingegen in volBew wäre dies hinderlich. Ergebnisse wie erwartet: motBew erkennen mehr nebensächliche Infos wieder, während volBew. Nur auf das wesentliche konzentrieren. Kontrollgruppe liegt dazwischen.
- Bearbeiten von Informationen:
- in motBew müsse Entscheidungen
abgewogen werden in volBew wird die Entscheidung in Frage gestellt
erfolgt neubearbeitung im Sinne der bereits getroffenen
Entscheidung: Belege gibt es genug, so wird Entscheidung aufgewertet
und die Alternative abgewertet, positives wird eingeholt negatives
außen vor gelassen. Die motBew. Wurde untersucht
Befunde bieten ein Ablaufmuster Gegenrede: Zuerst werden Argumente erhoben, die für eine Änderung des Status Quo sprechen (Anheizen der Entschlußbildung). Danach werden immer mehr negative Konsequenzen angesammelt(Realitätsorientierung). Kein strukturiertes Abwägen sondern eher Frage, ob man für die positiven die negativen in Kauf nimmt. Deutliche Unterschiede sollten auch in der Bearbeitung von Erwartungsinfos bestehen. Mot: realistisch, vol optimistisch, um über Fehlschläge zu trösten und Ausdauer zu verleihen: Beleg: 75-75 Problem volitionale glauben signifikant eher Kontrolle auszuüben als motivationale. Kontrollgruppe signifikant über mot aber unter vol.
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Sebastian Inacker
2004-02-22